Zuger Technologie-Unternehmen sind sehr zufrieden

Die Zuger Technologie-Unternehmen hatten ein sehr erfolgreiches Jahr. Die Prognosen für die wirtschaftliche Entwicklung in 2019 sind weniger optimistisch im Vergleich zum Vorjahr. Dies zeigen die Ergebnisse der Umfrage von Technologie Forum Zug unter seinen Mitgliedern und den Mitgliedern der Zuger Wirtschaftskammer.

Das Technologie Forum Zug (www.technologieforumzug.ch) führte in 2018 im Auftrag der Volkswirtschaftsdirektion Zug die jährliche, anonymisierte Online-Umfrage zur wirtschaftlichen Entwicklung durch. Die Umfrageteilnehmer, mit Fokus auf Technologie-Unternehmen, waren die Mitglieder des Technologie Forum Zug und der Zuger Wirtschaftskammer. Die Auswertung der Ergebnisse zeigt ein sehr positives Ergebnis im Geschäftsjahr 2018. Die Prognosen für das Jahr 2019 sind hingegen etwas weniger optimistisch als die Prognosen für 2018 in der letzten Umfrage ausfielen.

Rückblick auf das Geschäftsjahr 2018
Der Einfluss der Frankenstärke bleibt auf der positiven Tendenz des letzten Jahres.
Die Entwicklung von Umsatz und Ertrag: 64 % der Unternehmen konnten den Umsatz und 46% den Reingewinn steigern. Der Wert von Ertragsrückgang- und Verlust hat sich zugunsten vom Ertrag auf Vorjahresniveau nach unten geändert und bleibt auch in 2018 der niedrigste Wert der letzten 6 Jahre. Die grosse Mehrheit von 93 % der Unternehmen hat die Umsatz- und Ertragsentwicklung zufrieden oder akzeptabel beurteilt.

Fachkräftemangel spürbar
Beim Personalbestand ist der Verlauf nicht so positiv: bei 37 % der Unternehmen gab es eine Steigerung, das sind 10 % weniger als im Vorjahr. Bei der Rekrutierung neuer Mitarbeitenden haben die Unternehmen vermehrt Probleme: nur 15 % der Unternehmen konnten die Stellen problemlos besetzen, im Vorjahr waren es immerhin 26 %. 63 % der Unternehmen sind auf ausländische Fachkräfte angewiesen, für knapp ein Drittel dieser Arbeitgeber ist deren Verfügbarkeit wichtig für die Erreichung der Unternehmensziele. Der Anteil der Unternehmen, die keine offenen Stellen hatten, ist mit 11 % im Vergleich zum Vorjahr erneut gesunken und ist der niedrigste Wert seit 2014. Bei den Unternehmen, die Lehrstellen anboten, hatten über 80 % keine Probleme, geeignete Lernende zu finden.

Ausblick auf das Geschäftsjahr 2019
Für 2019 erwarten nur knapp mehr als die Hälfte der Zuger Technologie-Unternehmen ein globales Wirtschaftswachstum, für Europa erwartet wiederrum eine knappe Mehrheit eine Stagnation oder leichte Rezession. Auch für die Schweiz ist dieser Trend sichtbar, nur noch 40 % der Unternehmen erwarten ein Wirtschaftswachstum, das ist weniger als die Hälfte des Wertes im Vorjahr.

Die befragten Unternehmen geben auch bei den Umsatz- und Ertragserwartungen eine deutlich negativere Prognose als im Vorjahr ab: 44 % erwarten Umsatzsteigerung und nur 33 % gehen von einer Ertragssteigerung aus. Die Erwartungen für eine Umsatz- und Ertragsreduktion sind aber stabil niedrig – die Veränderung durch die niedrigeren Umsatz- und Ertragserwartungen sind in Richtung Umsatz- und Ertrag auf dem Vorjahresniveau erfolgt. Die erwarteten Umsatz- und Ertragsentwicklungen sieht die grosse Mehrheit von 85 % und 92% der Unternehmen auf einem guten oder akzeptablen Niveau. 30 % planen eine Erhöhung des Personalbestandes, 59 % die Beibehaltung des bisherigen Niveaus. 26% der Unternehmen planen überdurchschnittliche Investitionen, knapp 60 % bleiben beim durchschnittlichem Investitionsvolumen.

Die Herausforderungen 2019
Das Finden von geeigneten Fachkräften, ein starker Schweizer Franken und die Verschlechterung staatlicher Rahmenbedingungen führen die Liste der Herausforderungen für das Jahr 2019 an. Prozessoptimierung und Outsourcing der Aktivitäten an Dritte wäre die häufigste Reaktion auf eine steigende Nachfrage. Zurückstellung von Investitionsvorhaben und Anpassung der Organisationsstruktur wären die Präferenzen bei sinkender Nachfrage, die Verlagerung ins Ausland als Option bleibt weiterhin auf einem niedrigen Niveau.

Einem drohenden Fachkräftemangel würden 55% der Unternehmen mit Ausweitung der Ausbildung im Unternehmen und 52 % mit Förderung der berufsbegleitenden Weiterbildung begegnen. 33 % würden aktiv ausländische Fachkräfte anwerben und 33 % Angebote zur Vereinbarkeit von Beruf & Familie schaffen. Auch im Jahr 2019 bleiben die digitalen Technologien für die grosse Mehrheit von Unternehmen besonders relevant, dabei gibt es verstärktes Interesse an der künstlichen Intelligenz (KI).