Zielstrebige Corona-Strategie und zupackende Haltung schaffen funktionierenden Alltag und Erhalt der Arbeitsplätze
Die Zentralschweizer Unternehmen sind die Corona-Krise mit einer zupackenden Haltung und der nötigen Zuversicht angegangen. Rasch wurden innovative und aufwändige Schutzkonzepte in den Betrieben umgesetzt. Die von der Kurzarbeitsentschädigung nicht gedeckten Personalkosten wurden übernommen und so die Stellen erhalten. Viele Unternehmerinnen und Unternehmer schossen privates Vermögen ein und stimmten als Inhaber einer teils massiven Verschuldung Ihres Betriebs zu. Kreativ und dynamisch wurden neue Geschäftsideen angegangen und so die nötigen Umsätze erarbeitet. So ist es bisher gelungen, Konkurs- und Entlassungswellen zu verhindern.
Für die Mitarbeitenden wurde alles unternommen, damit ein tragfähiger beruflicher Alltag geschaffen werden kann, was wichtig für die Psyche und Gesundheit ist. Damit wurde auch eine positive Konsumentenstimmung erhalten. Rund ein Viertel der Betriebe kann sogar von der Krise profitieren, wodurch sie mit ihren Gewinnsteuern jenen Teil der Wirtschaft stützen können, welcher massiv negativ betroffen ist. Dank dem Effort der Unternehmen, der Unterstützung durch die öffentliche Hand mittels Krediten und teils Steuergeldern sowie dem pragmatischen und disziplinierten Verhalten der Mitarbeitenden konnte in der Zentralschweiz der Krise bisher verhältnismässig gut getrotzt werden.
Die Zentralschweizer Gewerbeverbände konnten in dieser Situation eine aktive Unterstützung bieten und sie begleiten die Entwicklungen bei ihren Mitgliedern eng. Sie bilden dabei auch die
Schnittstelle zur Politik und zu den Verwaltungen. Sie waren regelmässig in die Entscheidungsprozesse eingebunden, wofür sie dankbar sind. In ihrer Beurteilung stehen Gesellschaft und Wirtschaft jetzt aber an einem kritischen Punkt, weshalb sie sich nun gemeinsam zu Wort melden.
Die Entwicklung von Impfstoffen und die Existenz einer Test-Infrastruktur schaffen eine neue Ausgangslage. Es ist nun möglich, die besonders gefährdeten Personen effektiv zu schützen und damit auch die Intensivstationen zu entlasten. Mittels breit angelegter Test-Aktionen können Infektionsreihen gezielt unterbrochen werden. Dazu kommt, dass mit der wärmeren Jahreszeit das Leben vermehrt draussen stattfindet, was in der Regel zusätzlich zu einer Reduktion der Ansteckungen führt. Das alles sind positive Voraussetzungen. Was es nun aber braucht, ist eine zuversichtliche Haltung und einen kämpferischen Spirit. Es braucht den unbedingten Willen, so schnell wie möglich aus dem Lockdown zu kommen und wieder einen krisentauglichen Alltag zu schaffen. Eine abwartende Haltung und eine Orientierung am möglichen Worst Case bringt hingegen unnötigen Schaden.
Die Zentralschweizer Gewerbeverbände raten ab von einem kurzfristigen Reagieren auf Messwerte, welche sich bisher immer als wenig zuverlässig erwiesen haben. Stattdessen sollte auf ein
evidenzbasiertes Handeln und eine zielstrebige Strategie gesetzt werden. Diese kann sich inzwischen aus fünf Elementen zusammensetzen: Konsequentes, grossflächiges Testen; rasche, breite
Impfung; Schutz der besonders vulnerablen Bevölkerungsgruppen; Vertrauen in die Schutzkonzepte der Betriebe; Hygienemassnahmen jedes Einzelnen.
Die Bevölkerung und die Unternehmen müssen jetzt schnell und transparent wissen, welche Strategie die zuständigen Gremien aus diesen Elementen formen wollen. Nur so können sie daraus
eine persönliche Perspektive ableiten und dann ihren aktiven Beitrag leisten. Die Betriebe sind bereit, sich im Rahmen von Test- und Impfaktionen zu beteiligen. Sie sind auch laufend dabei, ihre
Schutzkonzepte den neuen Erkenntnissen und Gegebenheiten anzupassen.
Die Strategie und ihre Umsetzung müssen jetzt rasch erfolgen, denn es ist bereits eine starke Polarisierung der Gesellschaft festzustellen, welche zu schädlichen Spannungen führen könnte. Gleichzeitig schadet der aktuelle Umgang mit der Pandemie der jungen Generation überverhältnismässig: Sie ist mit grossen Nachteilen in der Schule verbunden, der Berufswahlprozess ist erschwert und der Einstieg in den Arbeitsmarkt ist teils gefährdet.
Die Zentralschweizer Unternehmen sind hochmotiviert, den aktuellen Lockdown schnellstmöglich zu überwinden und sich zusammen mit der Bevölkerung so aufzustellen, dass auch kommende
neue Mutationen und entsprechende Infektionsanstiege ohne Schliessungen überstanden werden können. Ziel muss ein permanent funktionierender Alltag sein, sowohl im privaten wie auch im beruflichen Bereich. Nur so können die Stellen erhalten, die Einkommen und Vermögen gesichert, das gesellschaftliche Leben ermöglicht und damit letztlich die Volksgesundheit erhalten werden.
Die Zentralschweizer Unternehmen sind bereit und sie rufen auf zu einem strategischen Vorgehen mit einer zupackenden Zuversicht. Der Aufschwung beginnt im Kopf, der Ausstieg aus dem Lockdown mit der richtigen Haltung.
Videobotschaft zur Medienmitteilung:
Kontakt:
- Clavadetscher Claudio, Präsident Gewerbeverband Nidwalden, 041 360 54 16,c.clavadetscher@archbau.ch
- Röthlisberger René, Präsident Wirtschaft Uri, 079 356 66 84, rene.roethlisberger@heitkamp-swiss.ch
- Staerkle Roland, Präsident Gewerbeverband Kanton Zug, 079 340 75 18, roland.staerkle@staerkleag.ch
- Theiler Heinz, Präsident Kantonal Schwyzer Gewerbeverband, 079 472 33 68, info@heinztheiler.ch
- Wieland Jonas, Präsident Gewerbeverband Obwalden, 079 706 29 75, jonas.wieland@wasundwie.ch
- With Peter, Präsident KMU- und Gewerbeverband Kanton Luzern, 078 764 82 04, peter@with.ch