Positionspapier SGV – Corona: Smart Restart
I. Forderungen des sgv
Als grösste Dachorganisation der Schweizer Wirtschaft vertritt der Schweizerische Gewerbeverband sgv über 230 Verbände und gegen 500 000 KMU, was einem Anteil von 99.8 Prozent aller Unternehmen in unserem Land entspricht. Im Interesse der Schweizer KMU setzt sich der grösste Dachverband der Schweizer Wirtschaft für optimale wirtschaftliche und politische Rahmenbedingungen sowie für ein unternehmensfreundliches Umfeld ein.
Gerade in der «Corona-Krise» gilt: Gesundheits- und Wirtschaftspolitik müssen Hand in Hand gehen. Wenn die Wirtschaft nicht mehr leistungsfähig ist, können auch die gesundheitspolitischen Instrumente nicht länger getragen werden. Die vom Bundesrat beschlossenen Massnahmen zwischen dem 16. März und dem 19. April erzielten hohe Wirkung und sind nicht bestritten. Sie haben aber auch hohe soziale und ökonomische Folgekosten generiert: Um die 25 Prozent des Arbeitsmarkts sind in Kurzarbeit, die Arbeitslosenrate steigt, die Wirtschaftsleistung liegt nach Einschätzung des sgv bei noch etwa 65 Prozent, finanzielle Mittel von über 60 Milliarden Franken sind zur Abfederung mobilisiert worden. Die Weiterführung dieser Massnahmen birgt das Risiko weiterer Schäden mit entsprechenden Folgekosten. Lange Isolation schadet den Menschen und kann zu Depressionen, Zunahme häuslicher Gewalt, Bewegungsmangel, und so weiterführen.
Die Entwicklung der «Corona-Epidemie» ist zudem schwer absehbar. Es ist aber kaum damit zu rechnen, dass das Ende in wenigen Wochen eintritt. Vielmehr müssen sich die Szenarien eher auf eine wellenartige Entwicklung ausrichten, die mit der Zeit auf Grund der Immunisierung und allenfalls auch auf Grund von neu verfügbaren Impfstoffen und/oder Medikamenten abebbt. Um diese Entwicklung verfolgen und beurteilen zu können, braucht es transparente Datengrundlagen.